Wir leben am Stadtrand von Berlin und mit unseren Dackel Ulla sind wir ca. 5 Monate im Jahr irgendwo in Europa unterwegs. Die Leidenschaft mit dem Wohnmobil viel Neues und Interessantes zu erleben und dabei an den schönsten Flecken zu verweilen, hat uns schon vor langem erfasst. Damit unsere Familie, Freunde, Bekannte und Wohnmobilfreunde immer wissen was wir so im Urlaub treiben, haben wir diesen Reiseblog eingerichtet.

2016.11 Brandenburg - Herbst Tour

Berlin, Neuruppin, Wittenberge, Bad Wilsnack, Rathenow, Potsdam, Potsdam Marquardt,
 Belitz, Beetzsee, Brandenburg, Berlin...

Sonntag 06.11.2016
durch herbstliche Landschaften geht es zur...
Fontanestadt Neuruppin, hier am Sporthotel haben wir einen schönen Platz gefunden....
auf dem Weg in die Stadt kommen wir an der Klosterkirche Sankt Trinitatis vorbei, sie
wurde zusammen mit dem dazu gehörigen Kloster im Jahr 1246 errichtet....
die Stadt Neuruppin liegt am 14 km langen Ruppinersee, hat 31 000 Einwohner und
ist Flächenmäßig mit 305 km² nur 5 km² kleiner als das große München...
Neuruppin hat auch berühmte Söhne, so wie der hier 1781 geborene Karl Friedrich Schinkel,
er war ein preußischer Baumeister, Architekt, Stadtplaner, Maler, Grafiker und Bühnenbildner...
am Kirchplatz steht die um 1800 erbaute St. Marienkirche...
in der Lapstraße sehen wir die Hospitalkapelle "St. Laurentius" von 1491...
wir haben uns eine kleine Pause im Cafe verdient, Gerlinde hat sich einen rießigen Latte bestellt...
mit leckeren Kuchen lassen wir es uns gut schmecken...
in Neuruppin findet z.Zt. die größte Kirmes zwischen der Ostsee und Berlin statt, der Martinimarkt...
Theodor Fontane, ein berühmter Sohn der Stadt, wurde am 30.12.1819 in der Löwen Apotheke
 als Sohn des Apothekers Louis Henry und Emilie Fontane geboren...
das Theodor-Fontane-Denkmal auf dem Fontaneplatz...
Ulla interessiert das alles wenig, denn sie hat endlich einen passenden Ast zum tragen gefunden...
am späten Nachmittag lassen wir die Kugeln rollen, das macht richtig Laune...
nach soviel Sport, müssen wir uns wieder stärken...
das war heute ein schöner erster Tag unserer Tour....

Montag 07.11.2016
wir frühstücken noch ausgiebig im Sporthotel...
und dann fahren wir weiter...
nach Wittenberge, dort an der Marina finden wir einen schönen Platz an der Elbe...
 entlang der Elbe kommen wir an einer Skulpturengruppe vorbei,  "die Zeitreise" ...
und gegenüber "die Flötistin und der Bassist", diese Bronzeskulpturen wurden 2001 eingeweiht...
das alte Speditions - und Kranhaus von 1836...
durch viele Gassen kommen wir...
zum gewaltigen Wittenberger Rathaus...
das Steintor aus dem Jahre 1297 ist das älteste Gebäute Wittenberge, davor das Torwächterhaus...
in der "Alten Burg" dem ältesten Wohnhaus der Stadt, befindet sich das Stadtmuseum,
 nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg wurde es 1669 als Weißes Schloss
der Edlen Herren Gans zu Putlitz erbaut...
wir sehen das 1870 entstandene, neugotische evangelische Gotteshaus...
ein Industriedenkmal ist die alte Ölmühle von 1823 und ...
der Uhrenturm von Wittenberge, er steht an der alten Singer Nähmaschinenfabrik. Die Turmuhr
 gilt als die größte des europäischen Festlandes, ihr Durchmesser beträgt 7,30 m,
 die Länge des Großen Zeigers 3,30 m, die des kleinen 2,25 m...
an der Elbe gehen wir zurück...
zu unserem Wohnmobil, wieder einmal viel gesehen...
 
Dienstag 08.11.2016
nach dem Frühstück fahren wir 20 km weiter und kommen in Bad Wilsnack an...
hier in der Therme werden wir uns heute gut erholen...
am ersten Gradierwerk in Brandenburg wird tief Luft geholt...
 denn das Einatmen der reinen, salzhaltigen Luft ist sehr gesund...
am schönen bemalten Bahnhof vorbei, kommen wir in den Ort...
außer alte Häuser und....
der Kirche gibt es hier nicht viel zu sehen...
zurück, am Wasserturm vorbei kommen...
wir wieder zu unserem Stellplatz, kurz nach dem Mittagessen...
relaxen wir in der Therme und lassen uns mit Massagen verwöhnen, sogar die Sonne kommt raus...
im großen Salzsee hat die Sole einen 24% Salzgehalt und ein integriertes Mini - Gradierwerk...
 es ist schon dunkel beim rausgehen, die Thermenlandschaft sieht toll aus...
heute haben wir uns gut erholt...

 Mittwoch  09.11.2016
wir fahren bei Sonnenschein weiter...
und kommen im über 850 Jahre alten Rathenow an, direkt an der Havel finden wir einen Stellplatz...
nach einem Kaffee ziehen wir los, laufen am alten Schleusenhaus vorbei...
zum Schleusenplatz, hier steht das Denkmal des großen Kurfürsten von 1739...
 Werner und die Schleusenspucker haben von hier einen herrlichen Blick auf
den historischen Stadtkern und die St.Marien-Andreas Kirche aus dem 11 Jahrhundert...
hier wurde 1767 Johann Heinrich August Duncker geboren, der Begründer der opstischen Industrie
 in Deutschland, ab 1800 betrieb er hier seine erste optische Werkstatt...
das Duncker Denkmal, aufgestellt 1933...
 am Kirchplatz steht das um 1575 erbaute Küsterhaus und das Brandhaus,
die beiden Häuser sind die ältesten Gebäute von Rathenow...
dieser Leuchturm stand bis 1997 in der Warnemünder Hafeneinfahrt und wurde 2008 hier aufgestellt...
das Rathenower Brachymedial Fernrohr war bis 2002 das weltweit Größte seiner Bauart, konstruiert
 und erbaut wurde es in den Jahren 1949-1953 vom Rathenower Ingenieur Edwin Rolf,
die Brennweite des optischen Systems beträgt 20,80 m und das Gewicht 13 to...
 im Zentrum sehen wir das Postgebäute von 1883 mit dem Lebensbaum... 
direkt am Hauptbahnhof steht der  Fürstenpavillon / Kaiserbahnhof, dieses Haus diente ab 1913 als gesondertes Empfangsgebäude für die Tochter von Kaiser Wilhelms II., Victoria Luise...
wir haben heute bei kalten minus 1° wieder viel gesehen, nun geht es zurück ins warme Wohnmobil...
damit ist Ulla auch einverstanden und nach kurzer Zeit hört man schon ihr Schnarchen...

Donnerstag  10.11.2016
unterwegs kommt die Sonne langsam durch die Wolken...
in dem über 1000 Jahre alten Potsdam, die Landeshauptstadt von Brandenburg,
finden wir in 200 m Entfernung von Schloss Sanssouci einen ruhigen Stellplatz....
 es geht auch gleich los, die Historische Mühle von Sanssouci ist eine Rekonstruktion einer 
von 1787 bis 1791 unter Friedrich Wilhelm II. erbauten Holländerwindmühle...
nach eigenen Skizzen ließ Friedrich der Große " der alte Fritz" von 1745 bis 1747 ein kleines Sommerschloss im Stil des Rokoko errichten, das "Schloss Sanssouci" - übersetzt "ohne Sorge"...
der König trank wohl gerne Wein, deswegen führt eine herrlich lange Treppe mit 132 Stufen durch
 den im Jahre 1744  terrassenförmig angelegten Weinberg hoch zum Schloss...
 die rießige historische Parkanlage Sanssouci hat eine Fläche von 290 Hektar und 70 Kilometer
 Wegelänge, sie ist mit allen Gebäuten seit 1990 UNESCO Weltkulturerbe...
das "Neue Palais" an der Westseite des Parks. Der Schlossbau wurde 1763 nach Beendigung des 
Siebenjährigen Krieges von Friedrich des Großen begonnen und bereits 1769 fertiggestellt. 
 Es ist die letzte bedeutende Schlossanlage des preußischen Barocks...
verteilt im Park stehen schöne Gitterpavillon...
das viele sehen, staunen und laufen macht uns hungrig und durstig. Wir haben das Problem gelöst....
das Chinesisches Teehaus im Park entstand 1755, an den Fürstenhöfen entwickelte sich ein Interesse
 an der ostasiatischen Kunst, die dann eine wahre Chinamode, die Chinoiserie entstehen ließ...
direkt vor dem Teehaus steht eine große, gußeiserne Chinesische Teekanne...
alle Schwäne kommen angeschwommen, Ulla war wieder mal zu vorlaut ...
also Gerlinde und Ulla finden das Wetter zu kalt für ein Bad im Freien...
das Obeliskportal ist ein 1747 am östlichen Ende der Parkanlage errichtetes Ausgangsportal...
 die ägyptisierenden Schriftzeichen des Obelisken beinhalten keinen Text, sondern sind freie Fantasie 
des Künstlers, da im 18. Jahrhundert eine Übersetzung von Hieroglyphen noch nicht möglich war.
Links daneben ist das Eingangstor zum Weinberg...
im Jahre 1769 ließ Friedrich II. einen Weinberg auf dem Südhang des Klausberges anlegen,
 um seine königliche Tafel mit Obst und feinsten Trauben zu versorgen...
für heute haben wir genug gesehen....
Freitag  11.11.2016
am Morgen schauen wir uns am Luisenplatz in Potsdam das Brandenburgertor an,
 dies wurde 1770 vom "alten Fritz" in Auftrag gegeben...
das ist etwas für Gerlinde, wir schlendern in der zentralen Innenstadt die Brandenburger Straße
 entlang, an vielen Geschäften vorbei, zur Propsteikirche Peter und Paul...
am alten Markt ist die St. Nikolai Kirche mit ihrer 77m hohen Tambourkuppel, sie entstand
um 1830 nach den Plänen von Karl Friedrich Schinkel....
genau gegenüber ist der Brandenburger Landtag mit seinen herrlichen Innenhof....
durch das Holländische Viertel von 1733/1742  mit seinen alten Häusern kommen...
wir zum Bassinplatz, hier steht die Französische Kirche aus dem Jahre 1752...
das 1754 erbaute Nauener Tor ist eines der drei erhaltenen Stadttore von Potsdam. Es gilt als
erster Bau neugotischen Stils auf dem europäischen Kontinent...
nun geht es weiter, die Fahrt führt uns...
nach Potsdam Marquardt, dort treffen wir uns mit unseren Freunden aus dem Wohnmobilclub
"die Strassenfüchse". Mit Christel und Helmut erkunden wir den Schlosspark und...
schauen uns das Schloß Marquardt aus dem 1400 Jahrhundert an, hier drehte der Hollywood Regisseur Steven Spielberg 2014 mit Tom Hanks Szenen aus dem Film „Bridge of Spies“- der Unterhändler,
ein im Kalten Krieg angesiedelter Spionagethriller, über den Geiseltausch auf der Glienicker Brücke...
es sieht toll aus, die Brücke über den "Mystic Sea" im Schlosspark...
zurück an der Kirche vorbei, kommen wir an...
unserem Stellplatz, es sind inzwischen alle Füchse eingetroffen...
wir trinken alle noch einen leckeren Glühwein, dann geht ins Gasthaus...
 zum Martinsgans Essen, dabei wird viel erzählt und gelacht an diesen Abend...
wir freuen uns auf morgen...

Samstag 12.11.2016
die Sonne vertreibt den Nebel, wir sind unterwegs...
mit den Wohnmobilen zu den Belitzer - Heilstätten...
 dieser Ort gilt als einer der geheimnissvollsten von Brandenburg, die Heilstätten-Ruinen sind oft für
 Filme als Kulisse genutzt worden und es ranken sich viele Gerüchte und Sagen darum...
hier befindet sich auch der Baumkronenpfad mit seinen 40m hohen Turm...
alle Füchse haben hier oben eine tolle Sicht übers Land und den ganzen Heilstätten Komplex....
Der Baumkronen & Zeitreisepfad der Belitzer Heilstätten hat eine Länge von 320m,
mit einer einzigartigen Aussicht auf das historische Garten,- Bau und Technikdenkmal…
und auf die verwunschene Parklandschaft, hier wächst ein ganzer Wald auf
den Dächern der Gebäude...

das finden wir alle schön...
die zwischen 1898 -1930 errichteten Arbeiter-Lungenheilstätten Beelitz-Heilstätten bildeten einen 
der größten Krankenhauskomplexe. Es ist ein denkmalgeschütztes Ensemble auf einer Gesamtfläche
 von 200 Hektar, die 60 Gebäuden werden langsam aber sicher von der Natur zurück erobert...
nun fahren wir weiter nach...
Beetzsee, hier stellen wir unsere Wohnmobile bei Christiane und Achim ab...
sie haben uns Füchse zum Grillen eingeladen, Achim heizt schon voll ein...
wir hauen tüchtig rein und lassen es uns gut munden, dazu wird manche Flasche rundum gereicht...
es wurde ein richtig lustiger Abend, soviel haben wir schon lange nicht mehr gelacht...
vielen Dank ihr beiden...

Sonntag 13.11.2016
die Nacht war eiskalt, aber die Sonne kommt schon raus...
 ein herrlicher Blick übers die Felder neben unseren Wohnmobilen...
wir Wohnmobilfüchse frühstücken alle nochmals gemeinschaftlich...
und dann trennen sich unsere Wege, es geht weiter nach Brandenburg an der Havel...
von unseren schönen Stellplatz an der Marina, gehen wir in die Stadt und kommen am
ältesten Stadttor Brandenburgs, erbaut 1209, vorbei...
die Stadt Brandenburg wurde im Jahr 948 erstmals erwähnt, das altstädtische Rathaus entstand 1468,
davor steht die Rolandsfigur, benannt nach dem mittelalterlichen Volkshelden "Hruotland"...
die 32m hohe Friedenswarte von 1974 auf dem Marienberg, mit seinen fünf Aussichtsplattformen,
hat 1974 den im Jahre 1908 erbauten Bismarkturm ersetzt...
im Slawendorf inmitten der historischen Altstadt....
kann man sehen, wie das Leben unserer Vorfahren vor tausend Jahren war
die Jahrtausendbrücke über der Havel verbindet die Altstadt mit der Neustadt, sie erhielt den Namen
als 1929 der Brückenneubau anlässlich der 1000 Jahr Feier der Stadt eingewelht wurde...
die ehemalige Werft der Gebr. Wiemann am alten Hafen...
über viele Jahre wurde der Wasserstand der Havel mit dem Hauptpegel von 1904 gemessen...
die fünf Brunnenfiguren sollen vom Bildhauer Gian Lorenzo Bernini aus dem 17. Jahrhundert stammen...
dahinter kommen wir zum Dom St. Peter und Paul, 1165 war die Grundsteinlegung der Kirche...
wir haben viel gesehen und freuen uns nun aufs warme Wohnmobil...
heute wird nur noch relaxt und morgen früh fahren wir zurück nach Hause...

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